Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Trinken schützt vor Schlaganfall APOTHEKE ADHOC, 16.04.2012 15:00 Uhr

Berlin - 

Der Ratschlag „Immer viel trinken“ wird immer wieder gern gegeben, nun gibt es auch einen wissenschaftlichen Beleg für den Nutzen: Schlaganfallpatienten, die täglich mehr als zwei Liter trinken, können das Risiko eines zweiten Schlaganfalls um bis zu 25 Prozent senken. Zu diesem Ergebnis kommt Sabine Mücke von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in ihrer Doktorarbeit.

Dabei griff Mücke auf Daten einer Studie aus den 1990er Jahren zurück: Damals hatten münstersche Wissenschaftler die Wirkung zweier Medikamente bei Schlaganfall-Patienten untersucht. Die Probanden sollten damals viel trinken und einen Trinkkalender führen. Für etwa 450 Patienten wertete Mücke diese Daten aus und stellte fest, dass diejenigen, die mehr als zwei Liter täglich tranken, seltener einen erneuten Schlaganfall erlitten.

Untermauert wurde der Befund durch Blutuntersuchungen: Die Neigung der Blutplättchen, miteinander zu reagieren und zu verklumpen, war bei den Vieltrinkern deutlich geringer als bei denen, die weniger als zwei Liter tranken. Um einem weiteren Hirninfarkt vorzubeugen scheine es also sinnvoll, mehr zu trinken, so Mücke. „Aber vermutlich auch generell, um einen ersten Schlaganfall und andere Probleme des Herz-Kreislauf-Systems zu vermeiden.“ Sie rät, am besten schon früh damit anzufangen, ausreichend zu trinken. Denn im Alter lasse das Durstgefühl nach und es falle dann leichter die zwei Liter zu erreichen, wenn die gute Gewohnheit beigehalten werde.