Tränen- und Blutzucker korrelieren APOTHEKE ADHOC, 28.11.2011 14:28 Uhr
Forscher der Universität Michigan haben in Tierversuchen herausgefunden, dass die Zuckerwerte von Tränen und Blut korrelieren. Die herkömmliche Blutzuckermessung am Finger könne somit eines Tages abgelöst werden durch einen Glukose-Sensor, mit dem der Zuckergehalt der Tränenflüssigkeit bestimmt werde, so die US-Wissenschaftler. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) warnt jedoch vor überzogenen Erwartungen bei den Patienten.
„Am Thema Glukosebestimmung in der Tränenflüssigkeit wird schon seit vielen Jahrzehnten geforscht“, erklärt ein DDG-Sprecher. Man wisse noch nicht, ob Tränenflüssigkeit geeignet sei, beispielsweise Hypoglykämien zu erfassen. Auch für die nächtliche Blutzuckermessung gebe es bislang keine praktischen Erfahrungen mit Tränenflüssigkeit.
Dass die US-Wissenschaftler aus Ergebnissen der Grundlagenforschung bereits die Ablösung des herkömmlichen Messverfahrens ableiten und Hoffnungen bei Patienten wecken, sieht man bei der DDG kritisch. Die Ergebnisse umfangreicherer Studien sollten zunächst abgewartet werden.