post-hoc-Studienanalyse bestätigt

Toujeo: Sicher bei eingeschränkter Nierenfunktion

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Berlin -

Das Insulin glargin-haltige Arzneimittel Toujeo (Sanofi) zeigt in einer post-hoc-Studienanalyse auch bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ein gute Sicherheitsprofil. Toujeo gehört zu den langwirksamen Basalinsulinen und soll zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle bei Diabetikern beitragen.

„Nach sechs Monaten erreichten in der Real-World-Studie Achieve Control mehr Menschen mit Typ-2-Diabetes unter Toujeo ihre individuellen Blutzuckerziele ohne Hypoglykämien als unter einem Standard-Basalanaloginsulin“, informiert Dr. Tobias Wiesner, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologe, Diabetologe aus Leipzig im Rahmen der Sanofi Online-Fachpressekonferenz zum Thema Diabetologie. „In einer post-hoc-Analyse der Studie wurde darüber hinaus deutlich, dass Patienten mit einer moderaten bis schweren Einschränkung der Nierenfunktion nach zwölf Monaten unter Insulin glargin 300 E/ml mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit eine Hypoglykämie vermeiden können als unter einem Standard-Basalanaloginsulin. Dies gibt zusätzliche Sicherheit bei der Behandlung dieser vulnerablen Patientengruppe.“

Die Basis für diese Ergebnisse bildet die Achieve Control Studie – eine offene, randomisierte pragmatische Real-World-Studie. Eingeschlossen wurden über 3000 Patienten mit Typ-2-Diabetes, die erstmals mit einer Insulintherapie begannen. Die Studie erreichte den primären Endpunkt: „Unter Insulin glargin 300 E/ml erreichten nach sechs Monaten signifikant mehr Teilnehmer ihr individuelles HbA1c-Ziel ohne schwere oder dokumentierte Hypoglykämien (≤ 70 mg/dl [≤ 3,9 mmol/l]), als unter einem Basalanaloginsulin der ersten Generation (31,3 vs. 27,9 Prozent; p=0,03)“, informiert Sanofi.

„Da Menschen mit einer eingeschränkten Nierenfunktion ein höheres Risiko für eine Hypoglykämie haben, wurde in einer explorativen Post-hoc-Analyse von Achieve Control untersucht, ob auch Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion von den Vorteilen von Insulin glargin 300 E/ml profitieren können“, erklärte Wiesner. 17 Prozent der Studienteilnehmer waren von einer eingeschränkten Nierenfunktion betroffen. Diese Patienten waren im Mittel meist älter und hatten eine längere Diabetesdauer sowie höhere HbA1c-Zielwerte als Patienten mit einer normalen Nierenfunktion.

Das langwirksame Insulinanalogon kann mit oralen Antidiabetika und Insulinen kombiniert werden. Zu den Nebenwirkungen von Toujeo zählen Hautveränderungen und allergische Reaktionen an der Injektionsstelle mit Quaddelbildung, Rötung und Schwellung. Darüber hinaus kann es zu Sehstörungen, Veränderungen des Geschmacksempfindens und Muskelschmerzen kommen.

Das Basalinsulin kann einmal täglich zu einer beliebigen Zeit, jedoch vorzugsweise jeden Tag zur gleichen Zeit, angewendet werden. Das Dosierungsschema muss individuell an jeden Patienten angepasst werden. Bei der Behandlung des Diabetes mellitus Typ 1 muss das Arzneimittel mit schnell wirkenden Insulinen kombiniert werden. Nur so kann der Insulinbedarf zu den Mahlzeiten gedeckt werden. Bei Patienten mit Typ-2 Diabetes kann Toujeo mit anderen antihyperglykämischen Arzneimitteln kombiniert werden. Die Wirkstärke des Insulins ist wie üblich in Einheiten angegeben. Wichtig: Diese Einheiten beziehen sich ausschließlich auf das Arzneimittel und sind nicht identisch mit I.E. oder den Einheiten anderer Insulinanaloga.

Gute Wirksamkeit bei Kindern

Auch bei Kindern zeigte sich eine gute Wirksamkeit. Die Auswertung der Phase-III-Studie im Jahr 2019 konnte zeigen, dass die Blutzuckersenkung unter Toujeo bei Kindern zwischen 6 und 17 Jahren vergleichbar mit der Blutzuckersenkung unter der Gabe von Insulin Glargin 100 ist. Nach sechs Monaten konnten mit beiden Medikamenten ähnliche Resultate erzielt werden. Der Prozentsatz von Patienten, die unter besonders niedrigem oder besonders hohem Blutzuckerspiegel litten, war mit Toujeo geringer. Mittlerweile kann das Fertigarzneimittel bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab sechs Jahren angewendet werden. Sanofi erhielt nach einem positven Votum der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine Zulassungserweiterung.

 

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