Nehmen Schwangere das Antikonvulsivum Topiramat ein, kann dies dem ungeborenen Kind schaden. Darauf weist die US-Arzneimittelbehörde FDA hin. Den Experten zufolge besteht die Gefahr, dass Lippen oder Gaumen nicht vollständig zusammen wachsen und das Kind mit einer so genannten Hasenscharte beziehungsweise Gaumenspalte zur Welt kommt.
Das Risiko besteht vor allem im ersten Trimenon der Schwangerschaft. Die Prävalenz liegt laut FDA bei 1,4 Prozent unter Topiramat - im Vergleich zu 0,38 bis 0,55 Prozent bei der Einnahme anderer Antiepileptika und 0,07 Prozent bei Frauen, die solche Medikamente nicht einnehmen.
Packungsbeilage und Fachinformation sollen nun mit entsprechenden Hinweisen ergänzt werden. Ärzte sollten Nutzen und Risiken Topiramat-haltiger Arzneimittel bei Schwangeren und Frauen im gebärfähigen Alter vor einer Therapie abwägen, rät die FDA. Topiramat wird zur Behandlung der Epilepsie sowie zur Migräneprophylaxe eingesetzt.
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