Nebenwirkungen

Tödliche Überdosierungen bei MTX

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Bei der Anwendung des Folsäure-Antagonisten Methotrexat ist es gehäuft zu unbeabsichtigten Überdosierungen mit zum Teil tödlichem Ausgang gekommen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Hersteller deshalb aufgefordert, die Produktinformationen hinsichtlich Eindeutigkeit und Verständlichkeit zu überprüfen. Wenn nötig, sollen Warnhinweise aufgenommen werden.

Methotrexat wird sowohl als Zytostatikum in der Krebstherapie als auch bei dermatologischen und rheumatologischen Erkrankungen angewendet. Mehr als die Hälfte der Überdosierungen betrafen laut BfArM eine versehentlich tägliche statt einer wöchentlichen Anwendung der Dosis bei Rheuma und Hauterkrankungen.

Dadurch kam es bei den Patienten zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Neutropenien und Sepsis. Laut BfArM können toxische Wirkungen von Methotrexat bereits bei einer Dosierung von 2 Milligramm über sechs Tage zum Tod führen.

Auch bei einigen Krebspatienten wurde die Dosis falsch berechnet. Um Überdosierungen zu vermeiden, sei daher eine korrekte Bestimmung der Körperoberfläche, an der sich die Dosis orientiert, notwendig.

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