MS-Mittel

Todesfall unter Gilenya?

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Ende November ist eine Patientin in den USA gestorben, die einen Tag zuvor das MS-Präparat Gilenya (Fingolimod) eingenommen hatte. Der Hersteller Novartis hat die FDA und weitere US-Gesundheitsbehörden informiert; derzeit wird versucht, Details und mögliche Zusammenhänge zu klären.

Novartis zufolge wurde die Patientin wie vorgesehen sechs Stunden nach der Einnahme überwacht, dabei sei es zu keinerlei Zwischenfällen gekommen. Noch sei unklar, ob ein Zusammenhang zwischen der Einnahme und dem Todesfall bestehe: „Dies kann derzeit weder bestätigt noch ausgeschlossen werden.“

Fingolimod wurde im September 2010 in den USA zugelassen, bislang wurden mehr als 28.000 Patienten mit dem Präparat behandelt. Zu den Nebenwirkungen gehören unter anderem Influenzavirus-Infektionen, Kopf- und Rückenschmerzen, Husten, Diarrhö und erhöhte Alanintransaminase.

In Europa wurde Gilenya im März dieses Jahres zugelassen. Das Präparat ist die einzige orale MS-Therapie: Merck Serono war mit seiner MS-Tablette Movectro (Cladribin) an der EMA gescheitert.

 

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