Rote-Hand-Brief

Todesfälle unter MabThera APOTHEKE ADHOC, 08.08.2011 15:06 Uhr

Berlin - 

Der Schweizer Pharmakonzern Roche muss erneut vor der Anwendung seines monoklonalen Antikörpers MabThera (Rituximab) warnen. Wie der Hersteller in einem Rote-Hand-Brief mitteilte, sind bei mit MabThera behandelten Patienten mit rheumatoider Arthritis tödliche infusionsbedingte Reaktionen aufgetreten.

Ärzte werden darauf hingewiesen, vor einer Infusion mit Rituximab Prämedikationen mit Methylprednisolon, einem Analgetikum oder Antipyretikum und einem Antihistaminikum durchzuführen. Patienten, bei denen schon zuvor kardiopulmonale Nebenwirkungen auftraten oder Herzerkrankungen bestehen, sollten engmaschig überwacht werden.

Infusionsbedingte Reaktionen waren die am häufigsten beobachtete Nebenwirkung in den Studien mit MabThera. Die Reaktion trete üblicherweise innerhalb der ersten zwei Stunden auf und kann, sowohl bei einer ersten als auch bei einer späteren Gabe, in seltenen Fällen tödlich verlaufen.

Bereits im November 2009 hatte Roche in einem Rote-Hand-Brief auf einen Todesfall im Zusammenhang mit MabThera hingewiesen. Der Patient hatte das Medikament aufgrund einer rheumatoiden Arthritis erhalten, er verstarb an einer progressiven multifokalen Leukoenzephalopathie (PML).