Studie

Tod durch Bakterientherapie

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Bei einer klinischen Studie in den Niederlanden zum Einsatz spezieller Bakterien bei Entzündungen hat es eine alarmierend hohe Zahl von Todesfällen gegeben. Es seien deutlich mehr Menschen gestorben als bei dem untersuchten Krankheitsbild zu erwarten gewesen sei, teilte die Universität Utrecht am Mittwoch mit. Die Ursache sei noch unklar. Die Forscher raten von der Verwendung vermeintlich gesundheitsfördernder Bakterien bei Bauchspeicheldrüsen- Patienten ab. Angaben, ob das Ergebnis statistisch signifikant ist oder möglicherweise auf einem Zufall beruht, lagen zunächst nicht vor.

An der Studie hatten 300 Patienten mit einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse teilgenommen. Eine Hälfte wurde mit speziellen Bakterien, sogenannten probiotischen Kulturen behandelt, die andere erhielt Placebo. Den Angaben der Universität zufolge starben 16 Prozent der mit Bakterien behandelten Patienten, in der Vergleichsgruppe waren es sechs Prozent. Im Durchschnitt liege die Sterblichkeit bei einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse bei 10 Prozent, hieß es weiter.

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