Colitis ulcerosa

Tillots bringt neue Mesalazin-Zäpfchen

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Berlin -

Tillots erweitert sein Asacol-Portfolio um Suppositorien. Pro Zäpfchen sind 1g Mesalazin enthalten. Die Zäpfchen werden zur Behandlung der Colitis ulcerosa eingesetzt. Bislang hatte der Hersteller nur Asacol Tabletten in drei verschiedenen Wirkstärken im Sortiment.

Asacol Zäpfchen mit 1g Mesalazin pro Zäpfchen müssen nur einmal täglich angewendet werden. Die Anwendung sollte vorzugsweise am Abend erfolgen. Bei älteren Patient:innen muss keine Dosisreduktion erfolgen. Für Patient:innen unter 18 Jahren liegen nur begrenzte Wirksamkeitsbelege vor. Hier muss der Arzt/die Ärztin individuell entscheiden, ob das Mittel für eine Therapie geeignet ist. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen vor allem rektale Beschwerden wie Reizung, Schmerzen und Brennen. Unter der Anwendung von Mesalazin kann es zur Ausbildung von Nierensteinen kommen (Nephrolithiasis). Diese setzten sich zum Teil zu 100 Prozent aus dem Wirkstoff zusammen. Dieses unerwünschte Ereignis tritt jedoch vornehmlich bei den oral einzunehmenden Mesalazin-Therapien auf.

Erst im März brachte Recordati Claversal Zäpfchen mit 1g Mesalazin je abgeteilter Darreichungsform auf den Markt. Die bisher verfügbaren Wirkstärken 250 mg und 500 mg wurden somit um die nur einmal täglich einzunehmende 1000 mg Dosis ergänzt. Die Compliance der Patient:innen soll hierdurch gesteigert werden. Das Claversal-Portfolio umfasst außerdem weitere rektale Darreichungsformen wie Schaum und Klysmen, sowie orale Darreichungsformen in Form von magensaftresistenten Tabletten und Mikropellets.

Mesalazin gehört bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen zur Standardtherapie. Da gerade bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa eine gute Compliance wichtig für den Therapieerfolg ist, sollte die gewählte Darreichungsform mit dem Patienten/der Patientin gemeinsam abgestimmt worden sein. Fertigarzneimittel mit dem lokal wirsksamen Arzneistoff sind in unterschiedlichen Dosierungen und Darreichungsformen auf dem Markt:

  • Zäpfchen
  • Klysmen
  • magensaftresistente Direktgranulate
  • magensaftresistente Tabletten, auch in retardierter Form

Zäpfchen, aber auch Klysmen und Rektalschaum sind bei entzündlichem Befall des Rektums und des Grimmdarms geeignete Darreichungsformen. Rektal angewendet, kann der Wirkstoff direkt am Entzündungsort wirken. Normalerweise erfolgt die Applikation einmal täglich abends vor dem Schlafengehen. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn vor der Anwendung eine Darmentleerung stattfindet.

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