Brustkrebs

Tamoxifen fördert Zweittumor-Risiko

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Der Estrogenantagonist Tamoxifen - zur adjuvanten Therapie des Mammakarzinoms zugelassen - kann die Entstehung von Zweittumoren fördern. Einer US-Studie zufolge ist bei längerer Anwendung des Wirkstoffs das Risiko für die Patientinnen, einen hormonunabhängigen Tumor zu entwickeln, um das Vierfache erhöht. Die Ergebnisse der Studie sind im Fachmagazin Cancer Research erschienen.

Tamoxifen bindet an Estrogenrezeptoren und hindert so die Teilung hormonabhängiger Gewebe. Damit können Tumorrezidive in 60 Prozent der Fälle verhindert werden - allerdings nur solche, die Estrogen-positiv sind. Das Risiko für Estrogen-negative Tumoren steigt der Studie zufolge mit der Tamoxifen-Behandlung um mehr als 400 Prozent an. Hormonunabhängige Brustkrebsarten treten generell zwar weniger häufig auf, sind dafür aber meist aggressiver und schwerer therapierbar.

Die Wissenschaftler vom Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle hatten Daten von 1100 Frauen mit Estrogen-positivem Brustkrebs im Alter von 40 bis 79 Jahren ausgewertet. 360 von ihnen hatten im Anschluss an eine Tamoxifen-Therapie einen Zweittumor entwickelt.

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