Das Biotechunternehmen Morphosys kommt mit seinen Forschungen zum ersten eigenen Medikament weiter voran. Das Unternehmen präsentierte am Wochenende auf einer Fachkonferenz in Lugano weitere Details zu seiner laufenden Blutkrebsstudie mit dem Prüfmedikament Tafasitamab.
„Wir sind mit den Ergebnissen der primären Analyse der L-MIND-Studie sehr zufrieden und sind besonders ermutigt durch die beobachtete Dauer des Ansprechens sowie das Gesamtüberleben“, sagte Entwicklungsvorstand Malte Peters. Morphosys hält an seinem Zeitplan fest: „Wir bleiben weiterhin sehr engagiert dabei, die Einreichung eines Zulassungsantrages bei der FDA bis Ende dieses Jahres abzuschließen“, hieß es.
Getestet wird Tafasitamab in der L-Mind-Studie als Kombinationstherapie mit dem Mittel Lenalidomid. Behandelt werden 80 Blutkrebs-Patienten mit einem wiederkehrenden oder therapieresistenten diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (R/R DLBCL). Morphosys hatte bereits Mitte Mai erste Details der Analyse seiner Studie bekannt gegeben. Die jetzige Veröffentlichung wurde durch Daten wie das Gesamtüberleben ergänzt.
Mehrere Experten zeigten sich hiervon beeindruckt. Analyst James Gordon von der Investmentbank JPMorgan etwa geht davon aus, dass bei einer noch längeren Nachbeobachtungszeit als der bisher erreichten das Gesamtüberleben der Patienten sogar noch steigen dürfte. Die Anleger dürften eine Zulassung im kommenden Jahr nun optimistischer einschätzen – wie auch die Marktchancen des Mittels.
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