Zwei Wochen Bedenkzeit hat es gebraucht, aber am Ende hat sich die Klosterfrau-Tochter Syxyl entschieden, die Kritik an ihrem Kombinationspräparat Drüfusan nicht auf sich sitzen zu lassen. In der Fachzeitschrift „Gute Pillen, schlecht Pillen“ (GPSP) waren das homöopathische Präparat und die Schüßler-Salze im Allgemeinen heftig kritisiert worden: „Schrotschüsse“ mit „Platzpatronen“, lautete das Urteil der Pharmakritiker zu dem Produkt, das gleich zwölf Salze enthält. Begriffe wie „apothekenpflichtig“ oder „Wirkstoffe“ erweckten den Eindruck, das Medikament sei wirksam, während eine pharmakologische Wirkung nicht nachgewiesen sei.
Syxyl verteidigt sich: Homöopathische Arzneimittel seien laut Arzneimittelgesetz in der Regel der Apothekenpflicht unterworfen. Auch die Deklaration der Bestandteile als „Wirkstoffe“ und der Text der Packungsbeilage seien vorgegeben. Zudem basiere die Wirkung homöopathischer Arzneimittel nicht auf pharmakologischen Prinzipien, sondern beispielsweise bei Schüßler-Salzen auf den Lehren Dr. Wilhelm Heinrich Schüßlers.
Die Werbeanzeige habe sich zudem nicht an Endverbraucher gerichtet, so Syxyl weiter. Sie sei in naturheilkundlichen Fachzeitschriften veröffentlicht worden. Insgesamt habe sich die gleichzeitige Einnahme aller zwölf Schüßler-Salze im Alltag bewährt: Die einfachere Anwendung führe bei den Patienten zu einer erhöhten Compliance und Akzeptanz der Therapie.
Die pauschale Kritik an der Homöopathie ist für Syxyl nichts Neues: Gegenstimmen habe es bereits in der Vergangenheit gegeben und seien auch zukünftig nicht auszuschließen.
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