Lieferengpässe

Sultanol: Import wird Rabattarzneimittel

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Berlin -

Weil GlaxoSmithKline (GSK) sein Asthmapräparat Sultanol (Salbutamol) nicht liefern kann, wird seit Anfang August Ware aus Frankreich importiert. Die gilt dann als Rabattarzneimittel.

GSK ist bei der AOK Exklusivpartner für Salbutamol, darüber hinaus gibt es Rabattverträge mit Ersatzkassen wie Barmer, DAK, KKH und TK sowie verschiedenen Betriebskrankenkassen.

Voraussichtlich bis Jahresende ist Sultanol nicht lieferbar, nur „sehr eingeschränkt“ könnten Packungen in deutscher Aufmachung verfügbar sein. Daher will der Konzern die Versorgung mit Ware aus Frankreich überbrücken. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat dem Import bereits zugestimmt, seit dem 1. August kann Ventoline abgegeben werden. Das französische Pendant entspricht in Zusammensetzung und Qualität dem deutschen Produkt, ist aber mit der eigenen PZN 18836845 gelistet. Den Packungen liegt eine französische Packungsbeilage bei, die deutsche Version kann online abgerufen werden.

Zur Sicherstellung der Versorgung von AOK-Versicherten wird das französische Produkt ab 1. September als Rabattarzneimittel nachgemeldet. Heißt: Bevor auf andere Hersteller wie Ratiopharm, Hexal oder Infectopharm ausgewichen werden darf, ist der Import abzugeben. Ab Ende Januar treten neue Verträge in Kraft. Wer dann Rabattpartner ist, verrät die Kasse noch nicht: Die Veröffentlichung der vergebenen Aufträge sei aktuell noch in Bearbeitung.

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