Antidiabetika

Suliqua: Zwei Wirkstoffe in einem SoloStar

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Berlin -

Sanofi bringt eine neue Therapieoption für Menschen mit Typ-2-Diabetes auf den Markt. Suliqua wird ab Januar 2020 in Deutschland zu Verfügung stehen. Die Kombination eines Insulins und eines GLP-1-Rezeptoragonisten ist laut Konzernaussagen einzigartig in Deutschland. In Kombination mit Metformin soll eine Verbesserung der Blutzuckerkontrolle ermöglicht werden.

Die Fixkombination des Basalinsulins Insulin glargin (100 I.E./ml) und des GLP-Rezeptoragonisten Lixisenatid wurde bereits 2017 in der EU zugelassen. Im kommendem Jahr können auch Diabetiker in Deutschland von der neuartigen Wirkstoff-Zusammenstellung profitieren. Indiziert ist das Fertigarzneimittel für Patienten, die unter einer reinen BOT keine zufriedenstellenden Blutzuckerwerte erreichen. Profitieren könnten laut Konzernangaben auch Patienten mit Gewichtsproblemen.

Die Mischung wird im SoloStar-Fertigpen ausgeliefert. Die Anwendung für den Patienten ist identisch zu den anderen SoloStar-Fertigpens. Laut Sanofi sind mehr als 90 Prozent der Anwender mit der Art und Weise der Bedienung zufrieden, sodass man sich bei Suiqua für das gleiche Primärpackmittel entschied. Die Anwendung erfolgt einmal täglich.

An der Zulassungsstudie LixiLan-L nahmen über 700 Patienten teil. Die Studie verglich das Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil der Fixkombination mit Insulin glargin 100 I.E./ml jeweils zusätzlich zu einer Metformin-Therapie bei Patienten, die unter einer basal unterstützten oralen Therapie (BOT) keine ausreichende glykämische Kontrolle erreichten. Nach 30 Wochen profitierten Patienten unter Insulin glargin (100 I.E./ml) und Lixisenatid von einer effektiveren Senkung ihrer HbA1c-Werte als unter Insulin glargin 100 I.E./ml allein. Unter der Fixkombination erreichten darüber hinaus Patienten erreichten unter der Fixkombination häufiger einen HbA1c-Zielwert von < 7 Prozent. Patienten, deren Therapieregime Lixisenatid enthielt, hatten außerdem einen Gewichtsvorteil im Vergleich zur Therapie mit Insulin glargin 100 I.E./ml.

Die Blutzuckerwerte von Typ-2 Diabetes Patienten lassen sich durch eine ausschließliche BOT oftmals nur unzureichend einstellen. Eine BOT ist bei erhöhten Nüchtern-Blutzuckerwerten am Morgen indiziert, wenn eine vorangegangene orale Antidiabetika-Therapie nicht ausreichend war.

Suliqua kombiniert zwei Wirkstoffe unterschiedlicher Arzneistoffklassen:

Basalinsulin

Basalinsulin wird auch Verzögerungsinsulin genannt. Es handelt sich um ein lang sowie langsam wirkendes Insulin. Durch die Anreicherung mit Verzögerungssubstanzen wie Protamin, Surfen oder Zink wird eine Resorption des Hormons verlangsamt. Die Wirkung hält zwischen 12 und 36 Stunden an. Die Wirkung ist somit dosisabhängig: Je geringer die Dosis, desto kürzer die Wirkdauer. Basalinsuline finden innerhalb der konventionellen und der intensivierten konventionellen Insulintherapie Verwendung. Darüber hinaus können sie mit oralen Antidiabetika als Kombinationstherapie des Diabetes-Typ-2 gegeben werden.

GLP-1-Rezeptoragonist

GLP-1-Rezeptoragonisten werden auch Inkretin-Mimetika genannt. Die Blutzucker-senkenden Arzneistoffe werden zur Diabetes-Typ-2 Behandlung eingesetzt. Es handelt sich um synthetisch hergestellte Polypeptide, die die Sekretion von Insulin stimulieren und die Ausschüttung von Glucagon hemmen. Darüber hinaus führen diese speziellen Antidiabetika zu einer verzögerten Magenentleerung wodurch das Sättigungsgefühl erhöht wird.

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