Südafrika

HIV-Therapie schützt vor Neuinfektionen

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Die Ausweitung der antiviralen HIV-Therapie in Südafrika hat sich gelohnt: Zwei Studien zufolge steckten sich in einer untersuchten Region des Landes weniger Menschen mit dem Aids-Erreger an, nachdem dort die ART genannte Kombinationstherapie deutlich ausgeweitet worden war. Gleichzeitig sei die Lebenserwartung der Infizierten erheblich gestiegen. Die Forscher stellten ihre Studien im Fachjournal „Science“ vor.

Forscher der Universität von KwaZulu-Natal hatten untersucht, wie sich die Lebenserwartung von mehr als 100.000 Bewohnern in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal in den Jahren zwischen 2000 und 2011 veränderte. Etwa die Hälfte aller Frauen zwischen 30 und 49 Jahren und ein Drittel aller Männer zwischen 35 und 49 Jahren sind dort infiziert.

2004 wurde von der Südafrikanischen Regierung mit Unterstützung eines US-amerikanischen Aids-Nothilfe-Programms die Behandlung mit der antiretroviralen Kombinationstherapie ausgeweitet.

Infolge dessen stieg die Lebenserwartung der Bewohner um mehr als 11 Jahre an, berichten die Forscher. Konnte ein 15-Jähriger 2003 damit rechnen, ein Alter von gerade mal 49,2 Jahren zu erreichen, stieg die mittlere Lebenserwartung 2011 auf 60,5 Jahre.

Auch die Rate der Neuinfektionen sank: Die Wissenschaftler hatten in der selben Region Daten von mehr 16.500 Bewohnern ausgewertet, die zu Beginn der Untersuchung im Jahr 2004 nicht HIV-infiziert waren. So habe ein nicht-infizierter Mensch in einer Gemeinde, in der die Kombinationstherapie verbreitet eingesetzt wird, ein um 38 Prozent geringeres Infektionsrisiko als einer, der in einer Gemeinde lebt, in der nur wenige HIV-Infizierte nach diesem Standard behandelt werden.

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