Strukturformel-Quiz

Welcher Wirkstoff war das nochmal ...? Dr. Kerstin Neumann, 07.12.2015 15:16 Uhr

Berlin - 

Struktur-Wirkungs-Beziehung – das ist das Zauberwort aus der pharmazeutischen Chemie. Als Student plagt man sich mehrere Semester lang mit primären und sekundären Aminen, Oxalsäureestern und chlorierten Aromaten herum, versucht pK-Werte abzuleiten und die chemischen Vorgänge am Rezeptor zu verstehen. Im zweiten Staatsexamen dann der Höhepunkt: Mit Nachtschichten, Karteikarten und viel Kaffee hat man (meist) erfolgreich die Grundstrukturen sämtlicher Arzneimittelklassen in seinen Kopf bekommen. Und dann geht es in den Apothekenalltag.

Die meisten Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) könnten in der ersten Woche im Handverkauf den Kunden perfekt die Strukturformeln der gewünschten Arzneimittel aufzeichnen – nur gebraucht wird das nicht. Daher schwindet diese Fähigkeit mit der Zeit, dafür lernt der angehende Apotheker die Arbeitsabläufe in der Offizin kennen, berät zu Nebenwirkungen und erfährt, was es heißt, das gelernte Wissen erfolgreich in die Kundenkommunikation einzubinden.

Dass dabei die so mühevoll erlernten Dinge aus dem Studium nicht mehr im Vordergrund stehen, wird manchmal bedauert. Wer nicht gerade in einem Forschungslabor arbeitet oder an der Universität bleibt, verabschiedet sich meist mit dem Eintritt in die Apotheke von Strukturformeln & Co. Dabei könnte es manchmal sogar helfen, sich noch einmal mit dem alten Stoff zu beschäftigen.

Wirkt Diclofenac wirklich so ähnlich wie Ibuprofen? Ist Acetaminophen die gleiche Substanz wie Paracetamol? Muss das Antibiotikum gespritzt werden oder ist es auch als Tablette anzuwenden? Wer sich in der Offizin oder im Krankenhaus mit solchen Fragen konfrontiert sieht, kann sich durchaus mit Hilfe der Strukturformel – und dem dazugehörigen pharmazeutischen Wissen der Struktur-Wirkungs-Beziehungen – auch in der Praxis helfen.

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