Tierversuch

Stammzelltherapie bei Herzfehler

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Eine Therapie mit Stammzellen aus Nabelschnurblut kann Rostocker Forschern zufolge bei einem schweren angeborenen Herzfehler die Funktion des Organs deutlich verbessern. Bei der Studie sei die Wirkung bei Fallot'scher Tetralogie untersucht worden, berichtete die Universitätsklinik Rostock. Dieser Defekt verursache etwa 10 Prozent der jährlich rund 6000 neuen Fälle angeborener Herzfehler in Deutschland.

Bei der Untersuchung seien Schafen Stammzellen direkt in den Herzmuskel injiziert worden, berichtete die Universität über die Arbeit des Teams um Dr. Can Yerebakan. Drei Monate später hätten die Versuchstiere eine um mehr als ein Fünftel bessere Funktion der rechten Herzkammer gehabt als unbehandelte Tiere. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal „Cell Transplantation“ veröffentlicht.

Bei der Fallot'schen Tetralogie wird insbesondere die rechte Herzkammer geschädigt. Das Blut der betroffenen Kinder wird mit zu wenig Sauerstoff versorgt, oft müssen die Patienten schon im ersten Lebensjahr operiert werden. Diese Operation kann aber nicht den Klappenfehler beseitigen, der die rechte Herzkammer schlechter arbeiten lässt. Diese Beeinträchtigung könne die Stammzellbehandlung lindern.

Im Tierversuch seien keine Nebenwirkungen der Stammzell-Therapie beobachtet worden, eine klinische Studie mit menschlichen Patienten könne nun folgen.

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