Genforschung

Stammzellen bei Herzinsuffizienz

/ , Uhr

Erstmals haben Wissenschaftler in einer klinischen Studie an Patienten den Einsatz von herzeigenen Stammzellen gegen Herzschwäche erprobt. Die Ergebnisse seien vielversprechend, schreiben US-Forscher im Fachblatt „The Lancet“. Die herzeigenen Stammzellen verringern demnach die Narben eines Herzinfarkts und verbessern die Kontraktionskraft des Herzens.

In Tierversuchen habe man bereits gute Erfahrungen mit einer Stammzell-Behandlung bei der Krankheit gemacht, heißt es in dem Bericht. Auch das Herz erwachsener Menschen verfüge über Stammzellen, die sich unter anderem selbst erneuern und zu mehreren Zellarten entwickeln könnten.

Die Forscher um Roberto Bolli von der Universität Louisville (US-Staat Kentucky) und Piero Anversa von der Harvard Medical School Boston (Massachusetts) bezogen 23 Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz in ihre Studie ein. Bei 16 von ihnen wurden mit Hilfe eines Ballon-Katheders jeweils rund eine Million Stammzellen eingebracht, sieben wurden regulär behandelt.

Nach vier Monaten habe sich die Pumpleistung des Herzens bei 14 der 16 Patienten deutlich verbessert – zu messen an der sogenannten eingeschränkten, linksventrikulären Auswurffraktion. Nach einem Jahr seien die Werte noch besser ausgefallen. Bei den konventionell behandelten Patienten sei keine Änderung festgestellt worden. „Die ersten Resultate bei den Patienten sind sehr ermutigend“, schreiben die Forscher.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema

APOTHEKE ADHOC Debatte