Spiriva Respimat (Tiotropium) von Boehringer Ingelheim kann auch bei Asthma helfen. Zu diesem Ergebnis kommen zwei Phase-III-Studien des Pharmakonzerns. Das gemeinsam mit Pfizer vertriebene Medikament zur Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) reduziert demnach die Zahl der schweren Asthmaschübe und verbessert die Lungenfunktion.
An den beiden Studie nahmen insgesamt 912 Asthma-Patienten teil, die trotz Therapie mit inhalativem Kortikosteroid (ICS) oder lang wirkenden Beta-Agonisten (LABA) symptomatisch blieben. Die Probanden erhielten über 48 Wochen neben ICS/LABA entweder Spiriva Respimat oder Placebo.
Die zusätzliche Inhalation von Tiotropium führte bei den Teilnehmern bereits nach 24 Wochen zu einer signifikant besseren Lungenfunktion, die über die ganze Studiendauer anhielt. Mit dem Anticholinergikum konnte zudem die Exazerbation, also die deutliche Verschlechterung der Erkrankung, um 21 Prozent reduziert werden.
Die zweite Studie zeigte, dass der Wirkstoff in Kombination mit dem lang wirkenden Beta-2-Agonisten Olodaterol die Lungenfunktion bei COPD-Patienten verbessert.
In einer Phase-II-Studie war Tiotropium außerdem mit Olodaterol verglichen worden. Insgesamt 232 Patienten erhielten über vier Wochen entweder nur Olodaterol oder eine Kombination mit verschiedenen Dosierungen Tiotropium. Im Vergleich zur Monotherapie verbesserte sich bei der Behandlung mit der Kombination die Einsekundenkapazität FEV1 um 84 Milliliter. Bislang ist das Präparat ausschließlich zur Behandlung der COPD zugelassen.
Die Studien sind Teil des umfangreichen Programms UniTinA-asthma, mit dem die Wirksamkeit und Sicherheit von Spiriva Respimat bei Patienten mit Asthma nachgewiesen werden soll. An den klinischen Studien bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern nehmen insgesamt mehr als 4000 Patienten teil.
APOTHEKE ADHOC Debatte