Novo Nordisk erhält für sein Mittel Sogroya die EU-Zulassung. Der enthaltene Wirkstoff Somapacitan wirkt als Agonist am Rezeptor von Somatropin. Vorteil gegenüber bisherigen Therapien ist die nur einmal wöchentliche Gabe.
Ende Januar hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung bereits empfohlen. Nun ist Sogroya auf dem europäischen Markt verfügbar. Das Mittel wird als Injektionslösung verfügbar sein. Pro Pen sind 1,5 ml mit insgesamt 10 mg enthalten. Mittels Drehvorrichtung kann der Patient die individuelle Dosis einstellen. Indiziert ist das Mittel zur Behandlung von Wachstumshormonmangel bei Erwachsenen.
Die gewählte Einstichstelle sollte jede Woche gewechselt werden. Die Haut sollte intakt und gereinigt sein. Nur erfahrende Ärzte sollen laut Novo Nordisk eine Behandlung mit dem neuen Wachstumshormon durchführen. Der Pen sollte senkrecht zur Haut angesetzt werden. Bei Somapacitan handelt es sich um einen Agonisten des menschlichen Wachstumshormons Somatropin. Die Zirkulationszeit im Blut wird über eine Bindung des Moleküls über eine Seitenkette am Albumin verlängert.
Ein Mangel an Wachstumshormonen entsteht in der Hypophyse. In der Hirnanhangdrüse wird nicht ausreichend Somatropin ausgeschüttet. In der Folge kommt es zu einem Mangel, der sich in folgenden Symptomen äußern kann: Kleinwüchsigkeit, kleine Hände und Füße im Vergleich zum restlichen Körper, puppenhaftes Gesicht, schwache Muskulatur und dünne Haut. Der Mangel kann vererbt worden sein (genetisch bedingte Fehlbildung der sekretorischen Zellen oder Kowarski-Syndrom) oder erworben sein (Traumata der Hypophyse, Schock, Hirntumore).
Früher ist man davon ausgegangen, dass eine Therapie mit Wachstumshormonen nach Ender der Wachstumsphase stoppen kann. Heute weiß man, dass Somatropin auch im Erwachsenenalter eine wichtige Rolle einnimmt. Es ist nachgewiesen, dass sich auch bei Erwachsenen eine Somatropin-Therapie positiv auf den gesamten Organismus auswirkt.
APOTHEKE ADHOC Debatte