Nebenwirkungen

Skepsis mit Folgeschäden

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Ob bei einer Arzneimitteltherapie Nebenwirkungen auftreten, hängt unter anderem davon ab, wie skeptisch Patienten gegenüber dem eingenommen Präparat sind. Das haben Wissenschaftler der Philipps Universität Marburg in einer Studie verifiziert. Je besorgter die Patienten, desto wahrscheinlicher leiden sie unter unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), so das Ergebnis, das im Fachmagazin Arthritis Care & Research erschienen ist.

Solche Patienten berichten ihren Ärzten häufiger von den Nebenwirkungen, nehmen gegen die Beschwerden öfter nicht-verschreibungsfähige Produkte ein oder ändern eigenständig die Dosierung, so das Fazit der Wissenschaftler. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen im Zeitraum der Studie zählten Hautausschläge, gastrointestinale Beschwerden und Kopfschmerzen.

An der Untersuchung haben 100 Patienten mit Arthritis teilgenommen. Sie wurden zweimal im Abstand von sechs Monaten zu verschiedenen Aspekten der Behandlung befragt, unter anderem zu den Risiken und der Notwendigkeit der verordneten Arzneimittel. Die Patienten sollten außerdem angeben, welche Nebenwirkungen durch die Einnahme der Medikamente aufgetreten und als wie störend sie empfunden worden sind.

Neben dem Einfluß der persönlichen Ängste konnten die Wissenschaftler keinen Zusammenhang zwischen unerwünschten Arzneimittelwirkungen und der Schwere der Erkrankung, den auftretenden Symptomen oder dem Behandlungsplan ausmachen.

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