Ophthalmologie

Sehstörung durch Antiinfektiva

, Uhr

Sehstörungen, die während der Antiinfektiva-Behandlung auftreten, sollten frühzeitig behandelt werden. Folgeschäden können so besser vermieden werden. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) warnt in der Fachzeitschrift „Deutsche Medizinische Wochenschrift“ vor den Nebenwirkungen dieser Medikamente.

Demnach könne es bei Linezolid zu dauerhaften Schäden des Sehnervs bis hin zum Sehverlust kommen. Das Antibiotikum wird bei Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus (MRSA) eingesetzt. Bei länger andauernder Therapie kann es der DOG zufolge zur Neuropathie kommen.

Außerdem treten sehr häufig Nebenwirkungen bei dem Antimykotikum Voriconazol auf. Zwar gehen die Sehstörungen wie verschwommenes Sehen, verändertes Farbsehen und Lichtempfindlichkeit meist innerhalb einer Stunde zurück. Halten die Nebenwirkungen jedoch länger an, sollten die Patienten zum Arzt gehen. Ein zu hoher Medikamentenspiegel könne Grund für die Sehstörungen sein.

Bei dem Antibiotikum Telithromycin, dass zur Behandlung von Lungenentzündungen eingesetzt wird, kann die Akkomodation des Auges beeinträchtigt sein. Dadurch können Patienten nicht mehr so schnell zwischen entfernten und nahen Objekten fokussieren und Gegenstände können doppelt erscheinen.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte