Sanofi: Hexyon statt Hexavac Karoline Schumbach, 25.02.2013 14:49 Uhr
Die europäische Arzneimittelagentur EMA empfiehlt Hexyon, einen neuen Impfstoff für Säuglinge und Kleinkinder im Alter von sechs Wochen bis 24 Monaten. Die Vakzine des Pharmakonzerns Sanofi Pasteur MSD enthält Komponenten gegen Diphtherie, Tetanus und Pertussis sowie gegen Haemophilus influenzae b, Hepatitis B und Poliomyelitis.
Der Impfstoff kann laut EMA als primäre Impfung oder zur Boosterung eingesetzt werden. In Hexyon werden demnach die gleichen Antigene verwendet wie in dem bereits zugelassenen Impfstoff Pentavac. Neu ist das Hepatitis-Antigen.
Die Sechsfach-Impfung von Sanofi Pasteur ist eigentlich nicht neu: Der Pharmakonzern hatte bis September 2005 bereits Hexavac auf dem Markt. Allerdings gab es damals Zweifel an der Wirksamkeit der Hepatitis-Komponente: Die Titer der mit Hexavac geimpften Personen wurden als nicht ausreichend interpretiert. Der Pharmakonzern hatte daher die Zulassung zurückgezogen. Hexyon enthält nun neue Antigene gegen den Virus.
Seit Oktober 2000 gibt es mit Infanrix hexa von GlaxoSmithKline (GSK) ebenfalls eine entsprechende Sechsfach-Impfung. Säuglinge müssten laut Impfschema nur noch jeweils eine zweite Spritze gegen Pneumokokken erhalten.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Hexyon zählen Schmerzen, Schwellungen, Verhärtung und Rötung an der Injektionsstelle. Außerdem können Erbrechen, Reizbarkeit, Fieber, und Durchfall auftreten.
Die Ständige Impfkomission (STIKO) empfiehlt eine Immunisierung gegen die bakteriellen und viralen Infektionen für Säuglinge im zweiten, dritten und vierten Monat. Eine letzte Impfung sollen Kleinkinder im 11. bis 14 Monat erhalten.