Konsum von Koffein kann schaden

Schwangerschaft: Vorsicht Kaffee!

, Uhr
Berlin -

Bleierne Müdigkeit in der Schwangerschaft ist nichts Ungewöhnliches. Durch die Umstellung der Hormone schlafen viele Frauen schlechter oder weniger erholsam. Die Tasse Kaffee am Morgen ist dann ein willkommener Wachmacher. Doch Vorsicht! Eine neue Studie aus den USA belegt, dass ein regelmäßiger Koffein-Konsum sich ungünstig auf das Wachstum von Kindern auswirken kann.

Ist Kaffee und Koffein in der Schwangerschaft erlaubt und wenn ja wieviel des Genussgetränkes gilt als angemessen? Diese Frage stellen sich viele Schwangere, um Schäden am Baby zu vermeiden. Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gibt als Orientierung eine tägliche Dosis von maximal 200 mg Koffein an, das entspricht etwa zwei Tassen. Da jeder Stoffwechsel anders funktioniert und Koffein unterschiedlich schnell abbaut, konnten bisher keine verlässlichen Daten über Höchstmengen bei schwangeren Frauen geliefert werden.

Ein Team aus Forscher:innen um Katherine Laughon Grantz, Ärztin für Mütterliche und fetale Medizin vom Nationalen Institut für Kindergesundheit in den USA untersuchten das Blutplasma von Schwangeren auf den Gehalt von Koffein und dessen Stoffwechselabbauprodukte. Verglichen wurden die Daten von 2055 Teilnehmerinnen, von denen alle Nichtraucherinnen waren in Hinblick auf Gewicht und Größe der Neugeborenen.

Babys kommen kleiner zur Welt

Mütter mit starkem Koffeingebrauch im ersten Drittel der Schwangerschaft brachten durchschnittlich kleinere und leichtere Babys zur Welt als Jene, die auf Koffein verzichteten. Die Neugeborenen der Kaffeetrinkerinnen wogen im Schnitt etwa 84 g weniger und waren 4,6 mm kleiner: Zum Vergleich, ein durchschnittliches Baby wiegt laut der Wachstumstabelle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwa 3,3 kg und misst 49,4 cm.

Laut Ergebnissen der Studie, soll sich schon ein Konsum von 50 mg Koffein täglich auf die Entwicklung des Babys auswirken. Verglichen mit der empfohlenen Tagesmenge für Schwangere ist das deutlich weniger und entspricht einer halben Tasse Kaffee am Tag.

Daher sollte werdende Mütter besser auf Koffeinfreie Alternativen ausweichen:

  • Rooibos-Tee
  • Heisser Kakao
  • Chai-Latte
  • Minz-Tee
  • entkoffeinierter Kaffee

Übrigens: Rooibos-Tee enthält Eisen. Der Mineralstoff ist wichtig für die Blutbildung und damit für den Transport von Sauerstoff im Körper. Schwangere haben oft einen erhöhten Bedarf und sollten auf eine genügende Zufuhr achten.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Wirkung nicht geschlechterabhängig
ASS: Kein Unterschied bei Mann und Frau
Signifikant geringeres Risiko
Schützt Semaglutid vor Alzheimer-Demenz?
Mehr aus Ressort
Immunisierung mit Nirsevimab läuft schleppend
Beyfortus: Kinderärzte beklagen Engpass

APOTHEKE ADHOC Debatte