Schwangerschaft

Vitamin D verstärkt Allergien

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Berlin -

Gerade in der dunklen Jahreszeit kann die Einnahme von Vitamin D förderlich sein. Neben Stärkung der Knochen wird dem Vitamin eine wichtige unterstützende Funktion im Nerven- und Muskelsystem zugesagt. Bei Säuglingen und Kleinkindern wird es zudem zur Prophylaxe von Rachitits angewendet. Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig vermuten allerdings, dass die Substitution von Vitamin D in der Schwangerschaft bei Säuglingen zu einer Zunahme von Nahrungsmittelallergien verantwortlich ist.

Bereits seit 1990 ist den Forschern zufolge ein entsprechender Zusammenhang bekannt. Die Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg haben die Korrelation nun genauer untersucht. Demnach lässt sich ein Zusammenhang zwischen der Vitamin-D-Konzentration im Blut der Schwangeren und dem Nabelschnurblut des Kindes nachweisen.

In den Jahren zwischen 2006 und 2008 haben die Wissenschaftler Daten von 622 Müttern mit 629 neugeborenen Kindern in einer Langzeit-Studie untersucht. Neben der Ermittlung des Vitamin D-Gehalts, mussten die Mütter Fragen über das Auftreten von Nahrungsmittelallergien bei ihren Kindern in den ersten beiden Lebensjahren beantworten.

Zweijährige Kinder hatten weniger Nahrungsmittelallergien, wenn die werdenden Mütter einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel aufwiesen, als Kinder deren Mütter einen hohen Gehalt des Vitamins zeigten. Die Forscher schließen daraus, dass ein hoher Spiegel bei Schwangeren mit einem erhöhten Risiko für das Ungeborene einhergeht, Nahrungsmittelallergien zu entwickeln. Zudem zeigte sich, dass diese Kinder einen erhöhten Wert des Immunglobulin E gegenüber Nahrungseiweißen aus Hühnereiern, Milcheiweiß, Weizenmehl, Erdnuss und Sojabohne aufwiesen.

Die Wissenschaftler stellten zudem fest, dass zu wenig regulatorische T-Zellen im Nabelschnurblut der Säuglinge mit hoher Vitamin D-Exposition vorhanden waren. Diese Zellen könnten allerdings eine Überreaktion des Immunsystems auf Allergene unterbinden und so vor Allergien schützen. Je mehr Vitamin D im Blut vorhanden war, desto weniger T-Zellen waren nachweisbar. Die Forscher vermuten daher auch hier einen Zusammenhang.

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