Schützen Haustiere vor Lebensmittelallergien?

Berlin -

Nahrungsmittelallergien sind mittlerweile weit verbreitet. Eine Beobachtungsstudie aus Japan zeigt nun, dass Kinder, die in Haushalten mit Hunden oder Katzen leben, seltener an den Allergien erkranken.

Dass sich der Kontakt zu Haustieren nicht nur positiv auf die Psyche auswirken kann, ist mittlerweile durch verschiedene Untersuchungen bestätigt. Vor allem in Bezug auf die Entwicklung von Asthma und Neurodermitis konnten sich positive Effekte zeigen. Nun legt eine Studie aus Japan dar, dass auch Nahrungsmittelallergien deutlich seltener auftreten, wenn Tiere mit im Haushalt leben.

Mithilfe der „Japan Environment and Children’s Study” konnte ein Team der Medizinischen Universität Fukushima die Auswirkungen zeigen. Die Studie wurde vom japanischen Umweltministerium ins Leben gerufen und umfasst 100.000 Teilnehmerinnen. Im Zuge der Untersuchung wurden Mütter gebeten, während ihrer Schwangerschaft und beim Heranwachsen der Kinder bis zu einem Alter von sechs Monaten Angaben zu Haustieren in der Wohnung zu machen. Außerdem wurde sich nach Nahrungsmittelallergien bei den Kindern erkundigt. Insgesamt wurden die Antworten von mehr als 66.000 Müttern ausgewertet.

Weniger Lebensmittelallergien durch Hund & Katze?

Rund 22 Prozent der Kinder waren während der Schwangerschaft der Mutter und in den ersten Lebensmonaten Haustieren in der Wohnung ausgesetzt. Es zeigte sich, dass diese Kinder seltener an Lebensmittelallergien erkrankten. Die Auswertungen legen nahe, dass es zu einer möglichen protektiven Wirkung von Hunden und Katzen in einem Bereich von 10 bis 15 Prozent kommen könnte.

Bei Hunden zeigten sich deutlich seltener Allergien gegen Milch, Nüsse und Eier. Bei Katzen im Haushalt waren Allergien gegen Weizen, Sojabohnen und Eier seltener. Eine konkrete Kausalität kann durch die Beobachtungsstudie jedoch nicht dargelegt werden. Dennoch könnten die Ergebnisse in Bezug auf vorherige Studienergebnisse zu Asthma und Neurodermitis durchaus plausibel sein.