Viele als Schlankheitsmittel angepriesene Präparate sind wirkungslos. Zu diesem Ergebnis kommen Ernährungspsychologen der Universität Göttingen, die ihre Studie in Stockholm vorgestellt haben.

An der Untersuchung hatten 189 Menschen teilgenommen. Getestet wurden die zwei Medizinprodukte Formoline (Polyglucosamin) und CM3 (Natrium-Alginat-Komplex) sowie verschiedene Nahrungsergänzungsmittel mit Bohnenkonzentrat, Pflanzenextrakten, L-Cartinin, Ballaststoffen, Guarana-Samen-Pulver, Kohl-Pulver und Konjak-Extrakt zur Gewichtsabnahme.

Die Probanden nahmen acht Wochen lang entweder die unter anderem als „Fett-Blocker“ oder „Stoffwechsel-Anreger“ in der Regel in Apotheken eingekauften Präparate oder Placebo-Pillen ein. Das Ergebnis der Forscher: Die Schlankheitsmittel erzielten keine besseren Effekte als Placebo. Der durchschnittliche Gewichtsverlust mithilfe von Medizinprodukten oder Nahrungsergänzungsmittteln betrug zwischen einem halben und zwei Kilogramm, 1,2 Kilogramm nahm die Kontrollgruppe durchschittlich ab.

Anders als bei zugelassenen Arzneimitteln zum Abnehmen müsse die Wirkung dieser Medizinprodukte und Nahrungsergänzungsmittel nicht nachgewiesen werden, so die Forscher. Sie empfehlen Übergewichtigen, bei Bedarf auf zugelassene Arzneimittel aus der Apotheke zurückzugreifen.