Kinder, die zu wenig schlafen, werden eher dick. Das zeigt eine Untersuchung aus Neuseeland. Prof. Ed Mitchell von der Universität Auckland und Kollegen hatten dafür die Schlafdauer von 591 Siebenjährigen gemessen. Im Schnitt verbrachten die Kinder pro Nacht 10,1 Stunden im Bett, berichten die Mediziner im Fachjournal "Sleep". Kinder, die weniger als 9 Stunden schliefen, waren demnach eher übergewichtig oder fettleibig. Der Schlafmangel habe das Risiko für Übergewicht auf bis das Dreifache erhöht, schreibt die Gruppe um Mitchell. Dieser Effekt habe sich unabhängig von Bewegungsmangel und Fernsehkonsum gezeigt.
Die Forscher hatten die Schlafdauer der Kinder direkt nach der Geburt sowie im Alter von einem, dreieinhalb und sieben Jahren untersucht. Dabei stellten sie fest, dass die Schlafdauer generell am Wochenende, im Sommer, bei Einzelkindern sowie bei einer Einschlafzeit nach 21.00 Uhr kürzer ist. Kinder mit Schlafmangel waren in der Studie auch eher verhaltensauffällig. Die Forscher betonen die große Bedeutung ausreichenden Schlafs für die Entwicklung von Kindern. Vorschulkinder sollten 11 bis 13 Stunden schlafen, Schulkinder 10 bis 11, heißt es in dem Fachblatt. Bei Erwachsenen hatten verschiedene Studien bereits einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und Schlafmangel festgestellt.
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