Insulin statt GLP-1-Rezeptor-Antagonist

Saxenda-Fälschungen aufgetaucht

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Berlin -

Vor Kurzem wurde über Fälschungen von Ozempic (Semaglutig, Novo Nordisk) berichtet. In Österreich mussten Anwender:innen aufgrund von Unterzuckerung und Krampfanfällen behandelt werden. Doch nicht nur Ozempic wurde gefälscht. Es sind auch Fälschungen von Saxenda (Liraglutid) im Umlauf.

Novo Nordisk wurde nach eigenen Angaben in mehreren Ländern auf gefälschte Ozempic- und Saxenda-Pens aufmerksam gemacht. Der Großteil der Fälschungen sei über illegale Verkaufswege verbreitet worden. Nur in wenigen Fällen haben die Fälschungen von Ozempic und Saxenda die Patient:innen über legale Wege – auch in Europa.

Insulin statt Glutid

In den Pens befinden sich weder Semaglutid noch Liraglutid. „Untersuchungen zeigen, dass es sich um Insulin-Pens handelt, die mit gefälschten Ozempic- und Saxenda-Etiketten versehen wurden“, so Novo Nordisk. Eine Anwendung kann schwerwiegende Folgen haben.

Während sowohl Insuline als auch Glutide bei Typ-2-Diabetes eingesetzt werden können, sind die Wirkmechanismen unterschiedlich. Insuline werden zur Senkung eines zu hohen Blutzuckerspiegels eingesetzt; Sema- und Liraglutid hingegen sind GLP-1-Rezeptor-Agonisten. Sie sorgen bei einer Applikation dafür, dass die Insulinsekretion und die glykämische Kontrolle im Körper verstärkt werden. Wird der Wirkstoff plötzlich ausgetauscht – wenn auch unbeabsichtigt – kann es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen für die Anwender:innen kommen.

Dosisanzeige beachten

Die gefälschten Ozempic- und Saxenda-Pens sind an der Dosisanzeige und dem Dosiseinstellring zu erkennen, die sich von jenen der Originalprodukte unterscheiden, so Novo Nordisk.

Noch keine Saxenda-Fälschung in Österreich

„Dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen sind für Österreich im Moment keine Vorfälle mit Saxenda bekannt“, heißt es von der österreichischen Behörde. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat zuletzt am 11. Oktober informiert.

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