Pharmakonzerne

Sanofi kämpft um Lantus

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Berlin -

Für Sanofi läuft der Countdown zum Patentablauf von Lantus (Insulin glargin). Acht Millionen Patienten weltweit werden mit dem langwirksamen Analogon behandelt; mit 5,7 Milliarden Euro macht das Produkt ein Sechstel des Konzernumsatzes aus. Die Konkurrenz steht in den Startlöchern: Neben Lilly prescht auch Merck vor.

Das Patent für Lantus läuft am 12. Februar 2015 ab. Lilly als Konkurrenten will Sanofi vor dem Bezirksgericht Delaware stoppen: Der Konzern reichte Klage ein wegen angeblicher Verletzung von vier Patenten, was zu einer Verzögerung der Markteinführung bis Mitte 2016 führen könnte. Im Dezember hatte Lilly bei der US-Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung für ein Biosimilar zu Lantus beantragt.

Derweil kündigt Merck den Start einer Phase-III-Studie zu einer eigenen Version von Insulin glargin an. Der US-Konzern arbeitet mit Samsung Bioepics zusammen, einem Joint Venture von Samsung und Biogen Idec.

Sanofi selbst arbeitet am Ultralangzeitinsulin U300 als Konkurrenzprodukt zu Tresiba (Insulin degludec) von NovoNordisk. U300 ist ein Abkömmling von Insulin glargin, der aber eine flachere und längere Wirkkurve aufweist.

Sanofi will die Zulassungsanträge in Europa und den USA im ersten Halbjahr einreichen. Außerdem soll eine Kombination von Lantus mit Lyxumia (Lixisenatid) auf den Markt kommen, ein Pendant zu Tresiba und Victoza (Liraglutid).

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