Das Antiepileptikum Sabril (Vigabatrin) macht weiterhin Probleme: Bereits im Februar gab Hersteller Sanofi bekannt, dass das Medikament länger als ursprünglich erwartet fehlen wird. Nun wurde der Engpass offiziell bis zum vierten Quartal verlängert.
Seit Juli bleiben die Sabril-Schubladen bereits weitestgehend leer. Erst hieß es, dass im März Nachschub kommen könnte. Doch auch weiterhin können Patient:innen nicht reibungslos versorgt werden. Sanofi gab im Februar bekannt, dass der Engpass weiter andauere.
Nun wurde in Abstimmung mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) darüber informiert, dass Sabril noch bis zum vierten Quartal fehlen wird. Grund für den Engpass ist eine Lieferverzögerung des Wirkstoffes Vigabatrin bei einem Lieferanten.
Ab Anfang April wird erneut ein mehrwöchiger Lieferabriss erwartet. Anschließend soll die Wahre kontingentiert werden. „Für die Dauer des Engpasses erfolgt die Belieferung der Arzneimittel nur gegen Vorlage eines individuellen Rezepts. Abhängig von der Verfügbarkeit wird die Abgabe limitiert“, heißt es in einem Informationsschreiben.
„Eine Kompensation mit Sabril-Beutel ist aufgrund der weiterhin angespannten Versorgungslage nicht möglich und würde die durchgängige Behandlung infantiler Spasmen (West‐Syndrom) gefährden“, heißt es weiter in der Meldung. Daher rät Sanofi dazu, die Granulatformulierung möglichst nur noch zur Behandlung infantiler Spasmen (West‐Syndrom) zu verwenden.
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