Studienabbruch

Rückschlag für Pfizer-Antikörper

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Der US-Pharmakonzern Pfizer hat zwei weitere Studien mit dem monoklonalen Antikörper Tanezumab gestoppt. Der Wirkstoffkandidat war zur Behandlung von Schmerzen im unteren Rücken und von diabetischen Nervenschmerzen getestet worden. Der Abbruch erfolgte nach Angaben von Pfizer auf Wunsch der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA.

Ende Juni hatte Pfizer bereits eine Studie mit Tanezumab an Osteoarthritis-Patienten gestoppt. Bei einigen Teilnehmern hatte sich die Krankheit verschlechtert, vereinzelt waren sogar Operationen mit Gelenkersatz notwendig gewesen. Die FDA fürchtet laut Pfizer nun, dass auch bei Patienten, die Tanezumab gegen chronische Schmerzen bekommen, ähnliche Nebenwirkungen auftreten.

In Zusammenarbeit mit der FDA sollen nun Optionen für weitere Studien geprüft werden. Pfizer kündigte an, den Einsatz von Tanezumab bei Krebsschmerzen weiter zu untersuchen. Der Antikörper hemmt den Nervenwachstumsfaktor, der mit der Schmerzentstehung in Zusammenhang gebracht wird. Es wäre das erste biotechnologische Arzneimittel, das speziell gegen Schmerzen gerichtet ist.

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