Krebstherapie

Rückschlag für Erbitux APOTHEKE ADHOC, 18.09.2012 12:26 Uhr

Berlin - 

Auch bei der Behandlung von Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCL) kann Erbitux (Cetuximab) nicht überzeugen. Der Pharmakonzern Merck hat daher für sein Krebsmedikament den Antrag auf Indikationserweiterung bei der Europäsichen Arzneimittelagentur EMA zurückgezogen.

Das Präparat sollte in Kombination mit einer Platin-basierten Standardchemotherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom angewendet werden, sofern sie den epidermalen Wachstumsfaktor im hohen Maße exprimieren. Ein erster Zulassungsantrag scheiterte bereits im Jahr 2009. Eine erneute Spezifizierung der Indikation führte nun ebenfalls zu keiner signifikanten Verlängerung der Überlebenszeit bei den mit Erbitux behandelten Patienten.

Der monoklonale Antikörper ist bereits zur Behandlung des metastasierten Kolorektalkarzinoms und bei Plattenepithelkarzinomen des Kopfes und Halses indiziert. Eine Zulassungserweiterung für die Behandlung von Magenkrebs und zur Anwendung nach operativer Entfernung von Kolonkarzinomen scheiterte bereits. Eine weitere Phase-III-Studie soll nun die Wirksamkeit von Erbitux bei Patienten mit fortgeschrittenem Pankreaskarzinom zeigen.