Codein-Präparate

UCB: Aus für Codicaps APOTHEKE ADHOC, 14.11.2014 12:35 Uhr

Berlin - 

UCB Pharma nimmt mehrere Codein-Präparate vom Markt. Dazu gehören Codicaps Saft gegen Reizhusten, Codicaps Kindersaft Neo und Optipect Kodein forte Tropfen. In den vergangenen Wochen seien trotz der Anhebung der Altersgrenze mehrere Fälle von Fehlanwendungen bei Kindern unter zwölf Jahren aufgetreten. In zwei Fällen habe es Zeichen einer Überdosierung gegeben.

Im Zuge der Nachzulassung für codeinhaltige Hustenmedikamente hatte UCB den Codicaps Kindersaft Neo in Codicaps Saft gegen Reizhusten umbenannt und in Absprache mit dem BfArM die Altersgrenze auf 12 Jahre angehoben. Auf der Packung war auf das geänderte Behandlungsalter hingewiesen worden.

Trotzdem kam es offenbar zu Fehlanwendungen bei Kindern. Um dieses Risiko zu minimieren, ruft UCB jetzt diese Präparate komplett zurück. „Über eine Wiederaufnahme in den Markt ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht entschieden worden“, sagte eine Sprecherin.

Die EMA hatte 2013 für codeinhaltige Arzneimittel eine Anhebung der Altersgrenze auf 12 Jahre beschlossen – allerdings bei der Anwendung bei postoperativen Schmerzen. Zuvor waren die Arzneimittel ab einem Alter von zwei Jahren zugelassen.

Pohl-Boskamp bittet bei zwei Chargen seines Präparats Nitrolingual Pumpspray (226654, 229200) um Überprüfung und gegebenenfalls um Rücksendung. Im Rahmen einer Reklamation sei festgestellt worden, dass die Abbauprodukte außerhalb der Spezifikation lagen. Diese stellten aber keine Patientengefährdung dar. Der Gehalt an Glyceroltrinitrat befinde sich innerhalb der Spezifikation, sodass die Wirksamkeit nicht beeinträchtigt sei.

Der Hersteller Braun Melsungen ruft acht Chargen seines Medizinprodukts Proset Omnifix-Spritzen 10 ml, LL, 1x25 Stück zurück (3F17018001, 3I09018001, 4A06018001, 4A20018001, 4C27018001, 4D23018001, 4E23018001, 4H01018001) zurück. Vereinzelt seien deformierte Spritzen enthalten.

Eurim schließt sich einem Rückruf des dänischen Herstellers Lundbeck in Griechenland an und ruft zwei Chargen von Cipralex 10 mg/ml (Escitalopram) zurück (2368404, 2376974). Im Rahmen von Stabilitätsstudien habe es eine Abweichung von der Spezifikation gegeben.