Rote-Hand-Brief

Rückruf bei Typhus-Impfstoff

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Der Hersteller Sanofi Pasteur MSD ruft einige Chargen des Typhus-Impfstoff Thyphim Vi zurück. Grund sei, dass der Antigengehalt in den entsprechenden Präparaten zu gering sein könnte. Der Hersteller ruft daher die Chargen G0327-2, G0529-2, G0531-2 und G0531-3 zurück. Für Personen, die bereits mit dem Impfstoff geimpft wurden, gibt es laut Hersteller keine Sicherheitsbedenken.

Sanofi Pasteur MSD hatte bei einer Untersuchung Unterschiede im Gehalt des Polysaccharid-Impfstoffs festgestellt. Personen, die mit Typhim Vi der entsprechenden Chargen geimpft worden waren, sollten trotzdem keine Wiederholungsimpfung erhalten. Denn klinische Studien zur Immunogenität bei Wiederimpfung innerhalb eines Jahres fehlten, so der Hersteller. Derzeit gebe es auch keinen kommerziell erhältlichen Test zur Bestimmung des Antikörperspiegels. Eine Wiederholungsimpfung werde nach zwei bis drei Jahren empfohlen.

Aufgrund des Rückrufs könnte es laut Hersteller in einigen Ländern zu Versorgungsengpässen kommen. Allerdings gibt es neben Typhim Vi derzeit noch Typhoral L von Novartis. Der orale Lebendimpfstoff ist wie Typhim Vi für Erwachsene und Kinder ab zwei Jahren zugelassen. Typherix von GlaxoSmithKline ist außer Handel*.

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* Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hatte es geheißen, auch Typherix stünde noch als Alternative zur Verfügung. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.

 

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