Engpass beendet

Rückruf bei Rabipur Nadine Tröbitscher, 08.05.2024 10:11 Uhr

Ein Ende des Lieferengpasses bei Rabipur ist in Sicht. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Der Tollwutimpfstoff Rabipur (Bavarian Nordic) wird in verschiedenen Chargen zurückgerufen. Ursache ist ein Rechtschreibfehler, der keinen Einfluss auf Wirksamkeit und Qualität des Impfstoffes hat. Der Lieferengpass bei Rabipur ist voraussichtlich noch in diesem Monat beendet.

Ende Februar teilte Bavarian Nordic in einem Informationsschreiben mit, dass sich auf der Faltschachtel des Tollwutimpfstoffes Rabipur (Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung in einer Fertigspritze) der Fehlerteufel eingeschlichen hat. An drei Positionen ist das Wort „Tollwut-Impstoff“ statt „Tollwut-Impfstoff“ zu lesen – es fehlt ein „f“. Betroffen sind folgende Chargen.

  • FDP00280
  • FDP00396
  • FDP00456
  • FDP00457

Der Fehler sei kein Hinweis auf eine mögliche Fälschung des Impfstoffs, sondern durch einen internen Fehler beim Hersteller bedingt. Die Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität des Vakzins seien nicht beeinträchtigt.

Aufgrund des anhaltenden Lieferengpasses erfolgte kein Rückruf. Der Hersteller hatte den Tollwut-Impfstoff zur Sicherstellung der Versorgung weiterhin eingeschränkt in der fehlerhaft bedruckten Packung auf den Markt gebracht – so lange, bis korrekt verpackte Ware verfügbar ist.

Rückruf

Jetzt erfolgt der freiwillige Rückruf der genannten Chargen – die Retoure erfolgt über den Großhandel. Weitere Chargen sind nach aktuellem Kenntnisstand nicht betroffen.

Rabipur ab Mitte Mai wieder lieferbar

Die Lieferengpässe von Humanimpfstoffe werden beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) angezeigt. Laut Meldung soll der Tollwutimpfstoff Rabipur voraussichtlich ab dem 15. Mai wieder verfügbar sein.

Verorab als Alternative

Eine Alternative zu Rabipur ist Verorab (Sanofi Pasteur). Beide Vakzine sind laut Robert-Koch-Institut (RKI) austauschbar. „Nach Möglichkeit sollte eine begonnene Impfserie mit dem gleichen Impfstoff vervollständigt werden, die Impfstoffe können aber auch innerhalb einer Serie ausgetauscht werden“, teilt eine RKI-Sprecherin mit. „Auch bei im Ausland begonnener PEP mit einem anderen Impfstoff kann mit den in Deutschland verfügbaren Impfstoffen weitergeimpft werden.“