Rote-Hand-Brief zu Pioglitazon APOTHEKE ADHOC, 01.08.2011 14:03 Uhr
Takeda weist in einem Rote-Hand-Brief auf Vorsorgemaßnahmen im Zusammenhang mit der Anwendung der Antidiabetika Actos, Competact und Tandemact (Pioglitazon) hin. Damit setzt der Pharmakonzern Vorgaben der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) um. Einer Metaanalyse zufolge liegt das Risiko, an Blasenkrebs zu erkranken, unter Pioglitazon bei 0,15 Prozent gegenüber 0,07 Prozent in der Kontrollgruppe.
Ärzte sollten daher genau abwägen, wem sie das Antidiabetikum verordnen: Kontraindiziert sind die Präparate jetzt bei Patienten mit aktivem Blasenkarzinom oder einer entsprechenden Erkrankung in der Vorgeschichte. Auch bei nicht abgeklärten Makrohämaturien sollte Pioglitazon nicht eingesetzt werden. Treten größere Blutmengen im Urin, Dysurien oder vermehrter Harndrang auf, sollten Patienten sich umgehend mit ihrem Arzt in Verbindung setzen.
Mit Blick auf altersbedingte Risiken sollte der Einsatz von Pioglitazon bei älteren Patienten das Nutzen-Risiko-Verhältnis genau abgewogen werden. Außerdem sollte die Therapie nach drei bis sechs Monaten ausgewertet und nur bei entsprechendem Erfolg fortgesetzt werden.