Rote-Hand-Brief

Fasziitis unter Avastin APOTHEKE ADHOC, 17.05.2013 12:31 Uhr

Schwere Nebenwirkung: Unter Avastin kann es zu Haut- und Weichteilinfektionen kommen. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Bei der Behandlung mit Avastin (Bevacizumab) kann es zu bakteriellen Infektionen von Unterhaut und Faszien kommen. In einem Rote-Hand-Brief weist der Hersteller Roche auf das erhöhte Risiko für die sogenannte nekrotisierende Fasiizits hin. In die Fachinformation wird ein entsprechender Warnhinweis aufgenommen.

Sowohl in den klinischen Studien als auch nach der Markteinführung sind bei mit Avastin behandelten Patienten Fälle von nekrotisierender Fasziitis gemeldet worden, einige davon mit tödlichem Ausgang. Ärzte sollen nach entsprechender Diagnose die Therapie mit Avastin abbrechen und umgehend eine geeignete Behandlung einleiten.

Die berichteten Fälle traten bei Patienten mit verschiedenen Krebsarten auf. Vorangegangen waren meist Magen-Darm-Perforationen, Fistelbildungen oder Wundheilungskomplikationen, die zu den bekannten Nebenwirkungen von Avastin gehören.

Bei der nekrotisierenden Fasziitis handelt es sich um eine seltene, aber lebensbedrohliche Weichteilinfektion, die durch eine sich schnell ausbreitende Nekrose der oberflächlichen Faszien und des subkutanen Gewebes charakterisiert ist. Bei immunsupprimierten Patienten besteht ein erhöhtes Risiko.