Hämophilie A

Roche: Studien-Erfolg für Hemlibra

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Zürich -

Roche hat positive Studienergebnisse für sein Blutermittel Hemlibra im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht. Die vorbeugende Behandlung mit dem Mittel reduziere die Risiken von Blutungen deutlich bei Patienten, die an der Bluterkrankheit Hämophilie A ohne Faktor VIII-Inhibitoren leiden, teilte der Pharmakonzern mit. Das heißt, bei den Betroffenen findet sich im Blut kein Antikörper gegen den Gerinnungsfaktor VIII.

Verglichen wurde in der Studie namens HAVEN 3 mit Patienten ohne prophylaktische Behandlung – bei wöchentlicher oder zweiwöchiger Verabreichung sank im Vergleich das Blutungsrisiko der mit Hemlibra behandelten Gruppe um bis zu 97 Prozent. Zudem hätten 55,6 Prozent der Patienten mit Hemlibra keine zu behandelnden Blutungen aufgewiesen, in der Vergleichsgruppe ohne Behandlung sei dies in keinem Fall gelungen.

Mit einer statistisch signifikanten Reduktion der Blutungen um 68 Prozent in einer Vergleichsstudie mit Patienten, die zuvor den Gerinnungsfaktor VIII erhalten hatten und dann auf Hemlibra wechselten, sei Hemlibra das erste Mittel, dass eine höhere Effizienz aufweise als die bisherige Standardtherapie – die alleinige vorbeugende Gabe des Blutgerinners Faktor VIII. Zudem habe es keine unerwarteten Nebenwirkungen gegeben.

Hemlibra bei Hämophilie A ohne Faktor VIII-Inhibitoren erhielt Anfang Juni von der US-Gesundheitsbehörde FDA den Status für eine beschleunigte Zulassung. Für die prophylaktische Behandlung von Patienten mit Hämophilie A und Faktor VIII-Inhibitoren ist Hemlibra in den USA bereits zugelassen.

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