Wegen erhöhter Leberwerte

Roche stoppt Entwicklung von MS-Mittel

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Basel -

Der Pharmakonzern Roche erleidet einen Rückschlag bei Fenebrutinib, einem Mittel zur Bekämpfung von Multipler Sklerose. Die Roche-Tochter Genentech meldete am Donnerstagabend, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA das klinische Entwicklungsprogramm für das Medikament teilweise unterbrochen hat.

Als Grund für die Massnahmen der FDA werden zwei in Phase-III-Studien kürzlich aufgetretene Fälle genannt. Dabei sei es zu Erhöhungen der hepatischen Transaminasen (Leberenzyme) in Verbindung mit erhöhtem Bilirubin gekommen. Dies deute auf eine Leberschädigung hin, die dem Mittel geschuldet sein könnte. Beide Patienten hatten den Angaben zufolge keine Symptome und die erhöhten Werte seien nach Absetzen des Medikaments auf normale Werte zurückgekehrt.

Rekrutierung teilweise gestoppt

Nun wurde die Rekrutierung neuer Studienteilnehmen für die entsprechenden Phase-III-Studien in den USA gestoppt, wie es heißt. Genentech spricht von einer „kleinen Anzahl“ an Teilnehmern in den USA, bei denen die Behandlung abgebrochen worden sei. Es handelt sich dabei gemäß Mitteilung um Teilnehmer, die das MS-Mittel seit 70 Tagen oder weniger erhalten hätten. In anderen Ländern werde die Rekrutierung aber fortgesetzt. Ausserdem werde auch in den USA in allen Studien die Behandlung von Teilnehmern fortgesetzt, die Fenebrutinib seit mehr als 70 Tagen erhalten hätten.

Noch Mitte Oktober hatte Roche positive Daten zu Fenebrutinib vorgelegt. Diese hätten gezeigt, dass Fenebrutinib in das Gehirn eindringe und Läsionen bei Patienten mit schubförmiger Multipler Sklerose deutlich reduziere, hatte es damals geheissen. Analysten sprechen entsprechend von einem Rückschlag. Die Anleger zeigen sich am Freitag aber unbeeindruckt. Die Roche-Bons notieren 0,9 Prozent im Plus bei 238,20 Franken.

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