Der Pharmakonzern Roche hat mit seiner neuartigen Krebstherapie Tiragolumab einen weiteren Forschungsrückschlag erlitten.
Diese Nachricht dürfte umso schwerer wiegen, da Analysten überwiegend auf ein positives Ergebnis gehofft hatten. Wie der Konzern am Mittwoch mitteilte, hat die Kombination aus der neuartigen Immun-Therapie Tiragolumab mit dem bereits zugelassenen Immun-Therapeutikum Tecentriq (Atezolizumab) im Vergleich zu einer Behandlung mit Tecentriq allein als Erstbehandlung bei Patienten mit Lungenkrebs (NSCLC) das sogenannte progressionsfreie Überleben nicht verlängert.
Progressionsfreies Überleben bedeutet, dass die Krankheit sich nicht verschlimmert oder zurückkommt. Das zweite Ziel, also das sogenannte Gesamtüberleben, wurde zum Zeitpunkt dieser ersten Analyse auch noch nicht erreicht. Die Studie wird laut Mitteilung bis zur nächsten geplanten Analyse fortgesetzt.
Das Tiragolumab-Programm erforsche auch weiterhin Fortschritte in mehreren klinischen Studien, um auf Tecentriq aufzubauen, in frühere Krankheitsstadien zu expandieren und neue Behandlungsoptionen für fortgeschrittene und schwer zu behandelnde Krebsarten mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf zu bieten, so Roche.
Tiragolumab ist den Angaben zufolge ein neuartiger Immun-Checkpoint-Inhibitor. Er bindet selektiv an TIGIT, einen neuartigen hemmenden Immun-Checkpoint, der die Immunantwort auf Krebs unterdrückt. Auf Basis präklinischer Forschung werde angenommen, dass Tiragolumab als Immunverstärker mit anderen Krebsimmuntherapien wie Tecentriq wirksam sei.
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