Der Pharmakonzern Roche muss eine weitere Schlappe in der Alzheimer-Forschung verkraften. Die heiß ersehnten Daten zu seinem Alzheimer-Kandidaten Gantenerumab sind da und haben die gesteckten Ziele nicht erreicht, wie Roche am Montag mitteilte.
Eine Behandlung mit Gantenerumab führte bei den betroffenen Patienten nicht zu einer Verlangsamung des klinischen Verfalls. Roche ist bei Gantenerumab Lizenzpartner von Morphosys.
Das dürfte erst einmal enttäuscht aufgenommen werden. Denn auch wenn Analysten immer wieder betont hatten, dass sie die Erfolgschancen dieser Studie für sehr gering halten, hatte sich zuletzt etwas Hoffnung am Markt breitgemacht. Denn die Konkurrenten Biogen/Eisai haben kürzlich mit einem ähnlichen Ansatz in einer Studie erstmals positive Ergebnisse und damit einen Durchbruch erzielt.
Im Juni hatte auch der Alzheimer-Kandidat Crenezumab von Roche in einer Studie nicht überzeugen können. Crenezumab hat bei den betroffenen Patienten nicht ausreichend gewirkt, wie der Pharmakonzern mitteilte. Der Kandidat wurde dabei zur Prävention bei kognitiv nicht beeinträchtigten Menschen eingesetzt, die eine bestimmte genetische Mutation tragen, die eine früh einsetzende Alzheimer-Krankheit verursacht. Allerdings führte der Wirkstoff nicht zu einer bedeutsamen Veränderungsrate der kognitiven Fähigkeiten.
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