Das Robert Koch-Institut (RKI) befürchtet eine weitere Ausbreitung von Magen-Darm-Infektionen mit dem Norovirus. Seit Oktober seien bundesweit bereits 48 000 Fälle gemeldet worden, teilte das Institut mit. "Im Vorjahreszeitraum waren es nur 30 000. Und das war schon eine starke Norovirus-Welle", sagte
RKI-Sprecher Günther Dettweiler. "Wir erwarten, dass die Zahlen noch weiter steigen." Für 2007 erwartet das RKI die höchsten Infektionszahlen seit Beginn der Meldepflicht im Jahr 2001.
Noroviren gehören zu den häufigsten Erregern einer Krankheit, die umgangssprachlich Magen-Darm-Grippe heißt und zumeist nach wenigen Tagen wieder abklingt. Ein Medikament gibt es nicht, allerdings könnten Hygienemaßnahmen eine Infektion verhindern. Dettweiler riet dazu, möglichst oft die Hände zu waschen, Handtücher nicht gemeinsam zu nutzen und auch das Bad sauber zu halten.
Vor allem Erbrochenes sei hochinfektiös. Selbst rund 14 Tage nach der Krankheit könne der Betroffene immer noch andere anstecken. Wer schon erkrankt sei, "sollte vor allem viel trinken", betonte
Dettweiler. Kleine Kinder und Senioren sind besonders anfällig. So treten Norovirus-Infektionen gehäuft in Kindergärten oder Senioreneinrichtungen auf.
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