Zoonosen

RKI untersucht Schmallenberg-Virus

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Das Schmallenberg-Virus beschäftigt nun auch Human-Mediziner. Bislang wird die neue Tierkrankheit als für den Menschen ungefährlich eingestuft. Dies wollen Forscher des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) nun auch wissenschaftlich belegen. „Bislang gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass die Schafzüchter seit dem Auftreten des Virus häufiger an Krankheitssymptomen wie Fieber leiden als der Durchschnitt der Bevölkerung“, sagte der Leiter der Untersuchung, Professor Dr. Klaus Stark.

Die Studie solle aber noch größere Sicherheit bringen. Dabei wollen die RKI-Mediziner Blutproben von Landwirten untersuchen, die Kontakt zu infizierten Tieren hatten. Die Experten hatten ein Test des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) weiterentwickelt. „Wenn sich darin keine Antikörper auf das Schmallenberg-Virus finden, können wir auch die verständlichen Sorgen und Spekulationen aus der Welt schaffen“, sagte Stark.

Bereits am Mittwoch fand Stark erste Indizien, dass die Tierkrankheit tatsächlich ungefährlich ist: „Wir haben mit den Schäfern, denen wir Blut entnommen haben, auch Fragebögen ausgefüllt. Dabei gab es keine Hinweise auf verstärkte Verdachtsmomente.“ Stark lobte zudem die Betroffenen: Die Schafzüchter gingen sehr sachlich mit der Situation um. Die Bereitschaft zur Teilnahme an der Studie sei sehr groß gewesen. Allein in Bad Sassendorf hätten sich rund 60 Schäfer Blut abzapfen lassen. Nach der Auswertung der Proben könne man verlässliche Aussagen machen.

 

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