Autoimmunerkrankungen

Risiko-Gene für MS entdeckt

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Eine internationale Forschergruppe hat neue Variationen im menschlichen Erbgut gefunden, die für die Entstehung von Multipler Sklerose (MS) mit verantwortlich sein könnten. Die in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlichten Ergebnisse bestätigen nach Ansicht der Wissenschaftler die These, dass MS eine Autoimmunerkrankung ist.

Die Forscher von den Universitäten in Cambridge und Oxford hatten die Erbanlagen von 9700 MS-Patienten untersucht und mit denen von 17.400 gesunden Menschen verglichen. Dabei konnten 29 Gene identifiziert werden, die Einfluss auf einen Krankheitsausbruch haben. Der Einfluss 20 bereits bekannter Gene konnte durch die Untersuchung bestätigt werden.

Dabei haben sich bisherige Erkenntnisse bestätigt, dass innerhalb des MHC-Komplexes bei MS-Patienten bestimmte Gene wie HLA-DRB1 verändert sind, die auch im Zusammenhang mit anderen Autoimmunerkrankungen wie Diabetes, Rheuma oder Psoriasis eine Rolle spielen. Zudem unterstützen die Studienergebnisse die These, dass es einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und MS gibt: Zwei der neu entdeckten Gene sind in den Vitamin-D-Stoffwechsel involviert.

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