Krebsmedikament

Rencarex schützt nicht vor Rezidiv APOTHEKE ADHOC, 26.10.2012 18:01 Uhr

Berlin - 

Das Nierenmedikament Rencarex (Girentuximab) des Onkologiespezialisten Wilex ist in einer Phase III-Studie durchgefallen. Das Ziel der Studie, das Rezidiv-freie Überleben von Nierenkrebspatienten zu verlängern, sei nicht erreicht worden, teilte das Unternehmen mit.

Nach der Entnahme des Nierentumors bei Patienten mit einem klarzelligen Nierenzellkarzinom beträgt der Zeitraum ohne einen Rückfall etwa 72 Monate. Im Verlauf der Studie konnte dieser Zeitraum durch den Wirkstoff Girentuximab nicht verlängert werden. Zu diesem Schluss kam nun laut Hersteller ein unabhängiges Datenkontrollkomitee. Auch das Unternehmen teilte mit: „Die Analyse zeigte keine Verbesserung des krankheitsfreien Überlebens nach der Behandlung mit Rencarex verglichen mit Placebo.“

Rencarex wurde in einer doppelt-blinden, Placebo-kontrollierten Phase III-Studie untersucht, an der 864 Personen teilnahmen. Über einen Zeitraum von einem halben Jahr erhielten die Patienten einmal pro Woche eine Infusion mit Rencarex oder einen Placebo.

Wilex hatte ursprünglich das Ziel, Rencarex zur adjuvanten Behandlung von Nierenzellkrebspatienten mit hohem Rückfallrisiko nach einer Operation einzusetzen. Das Unternehmen war bei Rencarex von einem weltweiten Umsatzpotential von 500 Millionen US-Dollar ausgegangen. 1999 hatte Wilex die exklusive Lizenz für den Wirkstoff von dem Biotech-Unternehmen Centocor erworben. Im vergangenen Jahr war Wilex zudem eine Partnerschaft mit dem US-Pharmaunternehmen Prometheus eingegangen, um Rencarex zu vermarkten.