Autoimmunerkrankungen

Rebif bei früher Multipler Sklerose APOTHEKE ADHOC, 27.10.2010 10:35 Uhr

Berlin - 

Das Zytokin-Präparat Rebif (Interferon beta-1a) könnte in Zukunft auch zur Behandlung früher Symptome der Multiplen Sklerose (MS) eingesetzt werden. Das Arzneimittel habe in einer Studie die Zeitspanne bis zum Ausbruch der Krankheit hinausgezögert, teilte der Darmstädter Hersteller Merck mit. Bislang ist Rebif für die Indikation schubförmige MS zugelassen.

Im Rahmen der Phase-III-Studie wurden mehr als 500 Patienten behandelt, bei denen erste MS-Symptome diagnostiziert worden waren. Den Probanden wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren entweder Rebif in der Dosierung 44 Mikrogramm oder Placebo verabreicht.

84 Prozent der Patienten, die Placebo erhalten hatten, entwickelten innerhalb des Studienzeitraums MS. Innerhalb der Gruppe, der Rebif injiziert wurde, reduzierte sich die Erkrankungsrate: Bei der einmal wöchentlichen Gabe erkrankten 74 Prozent, bei der dreimal wöchentlichen Injektion 62 Prozent der Patienten. Einem Unternehmenssprecher zufolge soll mit den neuen Daten eine Erweiterung der Zulassung bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA beantragt werden.