Engpass und Alternativen: Heparin-Natrium-5000- und Heparin-Natrium-7500-Fertigspritzen von Ratiopharm sind nicht lieferbar. Das Unternehmen empfiehlt Alternativen für die defekten Arzneimittel, weist jedoch dabei auch auf Risiken hin.
Bis voraussichtlich Mai 2018 werden Heparin-Natrium-5000- und Heparin-Natrium-7500-Fertigspriten von Ratiopharm nicht lieferbar sein. Der Grund sind Produktionsprobleme. Als Alternative werden Heparin-Natirum-5000 Ampullen, Heparin-Natrium-25.000 Durchstechflaschen oder Heparin-Natrium-250.000 Durchstechflaschen von Ratiopharm empfohlen.
Wird auf eines der genannten Arzneimittel ausgewichen, kann ein ungenaues Abmessen der zu applizierenden Volumina ein Risiko darstellen. Die Verwendung einer 1 ml Feindosierspritze kann das bestmögliche und genauste Abmessen sicherstellen. Außerdem ist bei der Verwendung der Durchstechflasche zu 5 ml (25.000 I.E.) auf eine um den Faktor 5 niedrigere Konzentration der Heparrin-Lösung zu achten und in der verwendeten Menge zu berücksichtigen.
Eine Verwechslung der verschiedenen Durchstechflaschen kann aufgrund der unterschiedlichen Konzentrationen – 5 ml und 25.000 I.E. sowie 10 ml und 250.000 I.E. – zu Fehldosierungen führen.
Ein weiterer Knackpunkt kann das in den Durchstechflaschen enthaltene Konservierungsmittel Benzylalkohol sein. Besteht eine Unverträglichkeit, kann auf die konservierungsmittelfreien Glasampullen zu 5000 I.E. Heparin-Natirum in 0,2 ml zurückgegriffen werden. Benzylalkohol ist bei Lösungen, die zur Mehrfachentnahme bestimmt sind und nach Anbruch eine Haltbarkeit von mindestens einer Woche bei Raumtemperatur besitzen, als Zusatz erlaubt.
APOTHEKE ADHOC Debatte