Studie

Rasagilin bremst Parkinson

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Das Medikament Azilect (Rasagilin) ist offenbar das erste Parkinson-Mittel, das den Krankheitsverlauf leicht bremsen kann. Eine weltweite Studie mit 1.176 Teilnehmern habe gezeigt, dass sich die Zerstörung von Nervengewebe etwas verzögern lasse, sagte der Studienleiter Professor Dr. Günther Deuschl am Freitag bei einem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Hamburg. „Die Krankheits-Modifikation ist ganz schwach - aber es geht in die richtige Richtung.“ Bisher können Mediziner lediglich die Symptome der Schüttellähmung behandeln. In Deutschland leiden laut Deuschl rund 250.000 Menschen an Parkinson.

Einzelheiten der ADIAGO-Studie sind nicht bekannt, weil die Daten noch nicht vollständig ausgewertet sind. Warum Rasagilin die Zerstörung der Nervenzellen bremst, können die Wissenschaftler bisher jedoch nicht erklären.

An der Studie waren Patienten in einem frühen Krankheitsstadium beteiligt. Eine Patientengruppe erhielt Rasagilin 36 Wochen lang, eine zweite Gruppe wurde in dieser Zeit mit einem Scheinmedikament behandelt. Danach bekamen beide Gruppen für weitere 36 Wochen Rasagilin. Mit Hilfe dieses Studiendesigns wollten die Forscher unterscheiden, ob der Wirkstoff nur die Symptome von Parkinson bessert oder tatsächlich den Krankheitsverlauf verlangsamt.

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