Intravitreale Injektionen bei Makuladegeneration

Ranibizumab vs. Aflibercept: Eylea leicht vorne

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Berlin -

Ranibizumab (Lucentis, Novartis) und Aflibercept (Eylea, Bayer) sind die zwei zugelassenen Wirkstoffe zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration. Ein australisches Wissenschaftlerteam von der University of Sydney verglich nun beide Wirkstoffe hinsichtlich Visusgewinn und Makuladicke.

Ergebnisse

Patienten der Aflibercept-Gruppe erhielten in dem Beobachtungsjahr mehr Injektionen als Patienten, die mit Ranibizumab behandelt wurden. Unter der Behandlung von Ranibizumab kam es häufiger zu einem Wechsel zu Aflibercept als umgekehrt.

Die Forscher schließen aus den Studiendaten, dass beide Medikamente ein Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. Im Allgemeinen verbesserte sich die Sehschärfe bei Augen im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium und die Makuladicke reduzierte sich. Aflibercept zeigte bei leicht schlechterem Ausgangszustand unter häufigeren Injektionen bessere Ergebnisse (+10,6 versus +7,6 Buchstaben und -148 versus -102 µm). Unter Aflibercept wurde ein größerer Anstieg der Sehschärfe beobachtet.

Vorgehen

Ein australisches Wissenschaftlerteam um Sanjeeb Bhandari von der University of Sydney untersuchte in einer Studie die Ergebnisse einer zwölfmonatigen Behandlung mit Ranibizumab oder Aflibercept mit der Fragestellung, welcher Wirkstoff einen Behandlungsvorteil besitzt.

Die Forscher identifizierten 383 Augen von 291 Patienten. Davon wurden 166 mit Ranibizumab und 217 mit Aflibercept behandelt. Die Augen von Patienten in der Aflibercept-Gruppe zeigten am Studienbeginn eine niedrigere, aber nicht signifikant unterschiedliche mittlere VA (Anzahl der gelesenen Buchstaben) und eine dickere Makula (MD +26 μm) als die von Patienten der Ranibizumab-Gruppe. Die Patienten der Ranibizumab-Gruppe waren älter (MD +2,7 Jahre).

Analyse von Routinedaten

Patienten, die im Zeitraum von 2013 bis 2018 initial mit einem der beiden Wirkstoffe behandelt wurden, wurden in die Studie mit einbezogen. Die Sehschärfe wurde zu Beginn und nach einem Jahr begutachtet. Die Analysegruppe umfasste die Daten zu allen Augen: Abgeschlossene Behandlung, nicht abgeschlossener Behandlung und Behandlungen mit Wirkstoffwechsel.

Zum ersten Mal wurden Routinedaten aus dem Ergebnisbeobachtungsregister des „Fight Retinal Blindness-Projekts“ ausgewertet. Das Projekt ist Teil des Save Sight Institute und gehört zur University of Sydney. Die Ziele des Projekts sind die Förderung der Entwicklung individueller Patientenmanagementstrategien, die Bestimmung von kostengünstigsten Behandlungsschemata, sowie die Erleichterung der Identifizierung und Entwicklung evidenzbasierter nationaler Vergleichswerte.

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